Die Vision
So spannend die Entstehungsgeschichte der Menschheit ist, so faszinierend ist die Genese der Edelsteine. So beeindruckend die Entwicklung der Menschen ist, so lebendig ist die Biographie der Steine.
Wie Blütentriebe einer Pflanze keimen Kristalle im heutigen noch „lebendigen Felsgestein“, das bereits vor Millionen von Jahren durch kosmische Urgewalten entstanden ist. Vier Elemente haben die edlen Steine geformt, energetische Strahlungen schenken ihnen Energie von magischer Natur. Edelsteine besitzen also eine geheimnisvolle Kraft, die weit über deren optische Schönheit hinausgeht.
Daher ist ein Edelstein für immer mehr Menschen mehr als „nur“ ein Gegenstand. Sein kristalliner Aufbau macht ihn für Sonnenlicht und jede weitere Art von kosmischen Strahlen empfänglich, die ununterbrochen aus dem All auf unseren Planeten treffen.
Von jedem Edelstein geht eine eigene, unverwechselbare Schwingung aus, mit der sowohl in Farbe als auch durch seine Form direkt auf seine Umgebung einwirkt.
Auch wir Menschen werden durch die vier Elemente geprägt. Wir empfangen unsere Energie ebenfalls aus dem All. Und ebenso geht von jedem von uns eine einzigartige Wirkung auf die Mitmenschen aus. Ein jeder von uns ist einmalig in Aussehen, Charakter, Ausstrahlung und Bedeutung – wie auch ein jeder Stein.
Wenn ich Edelsteine und Bernstein als Werkstoff für Mosaiken nutze, so tue ich das in der Absicht, ihnen ein anderes Leben einzuhauchen. Möglicherweise wird das als ein neues Leben bezeichnet. Ich verändere das gewöhnliche Umfeld. Ich bringe die Edelsteine in einen weniger bekannten Zusammenhang ohne ihre Konsistenz, ihre Form, ihre Farben und ihre Wirkung auf uns zu verändern. Ich verneige mich vor den Kräften der Natur und möchte mit meiner künstlerischen Arbeit sowohl danken als auch an die Millionen von Jahren an Entwicklung unseres Planeten erinnern.
Seit ihrer Bewußtseinsfindung spielen Edelsteine für die Menschen immer eine besondere Rolle. Was vor 10.000 Jahren begann, hat wohl für alle Zeiten Gültigkeit: Die gleichbleibende, unveränderte Faszination, der Glanz und die Farbenpracht machen Edelsteine zum Inbegriff des Außergewöhnlichen.
Waren die Edelsteine in früheren Jahrhunderten nur der herrschenden Schicht vorbehalten, so sind sie heute für alle Bevölkerungskreise zugänglich, sei es als Schmuck, als Heilstein oder als Glücksbringer.
Amethyst, Bergkristall, Bernstein, Granat, Jade, Jaspis, Koralle, Lapislazuli, Serpentin, Smaragd und Türkis heißen die ersten Steine, die zu Schmuckstücken verarbeitet wurden. Sie wurden vornehmlich als Statussymbol genutzt. Auch Päpste, Könige, Kaiser und Fürsten demonstrierten mit den edelstein-besetzten Insignien ihre Macht und ihren Einfluß. Heutzutage dominiert die Freude der Schmuckträger und -besitzer, der Gefallen an Schönheit und Harmonie den früher zur Schau gestellten Reichtum und den Prestigegedanken.
Die Vorliebe für bestimmte Steine kommt nicht von ungefähr. In vergangenen Jahrhunderten eilte den edlen Steinen bei den weniger naturwissenschaflich aufgeklärten Menschen stets der Ruf des Geheimnisvollen, des Überirdischen und des Mystischen voraus. Daher trug man sie fast ausnahmslos als Amulett oder Talisman.
Bis zum 19. Jahrhundert fanden Schmuck- und Edelsteine auch Verwendung als Heilmittel bei bestimmten Krankheitsbildern und Beschwerden. Stellenweise war das Bei-sich-Tragen eines auserkorenen Steines schon ausreichend, um den Heilungsprozeß in Gang zu setzen, teilweise wurden die Steine einfach nur auf den betreffenden Körperteil aufgelegt oder in pulverisierter Form verabreicht. Die heilende Kraft, die von den edlen Steinen ausgeht, überzeugt auch heute eine ständig steigende Anzahl von Menschen.
Ihren festen Platz haben die Edelsteine ebenfalls in der Religion. Schon der Amtsschild des Hohepriesters der Juden war mit Edelsteinen besetzt. Steine findet man auch auf Tiara und Mitra von Papst und Bischof, auf Monstranzen, Reliquien und Ikonen in christlichen Kirchen. In anderen große Religionen begegnet man den Steinen als Dekoration für Gerätschaften oder Bauwerke.